Sehenswürdigkeiten in Andalusien
Für alle die keine Lust auf Massentourismus haben.
Für alle die keine Lust auf Massentourismus haben.
Fangen wir mal direkt mit einer Anekdote an: Eine ehemalige Kundin meines Weinladens rief mich irgendwann völlig begeistert an, um mir mitzuteilen, dass sie eine Gruppenreise nach Andalusien gebucht hat und plane sich dort mal kurz abzusetzen um mich auf eine Tasse Kaffee besuchen zu kommen. „Super Idee“ sagte ich. „Wo bist du denn genau?“ „In Tarifa“ rief sie ganz aufgeregt ins Telefon.
Ups, in meinem Magen grummelte es. Wie soll ich ihr nur schonend beibringen, dass 4,5 Stunden fahren für eine Tasse Kaffee vielleicht doch was weit ist … und dann muss man ja auch noch zurück … Es war also nichts mit dem Wiedersehen 😥
Andalusien gehört nämlich zu den drei größten autonomen Regionen Spaniens und liegt im äußersten Süden. Mit ca. 8,5 Millionen Einwohnern ist Andalusien die bevölkerungsreichste autonome Gemeinschaft Spaniens und flächenmäßig mit 87.268 km² die Zweitgrößte.
Wir wohnen in Mojácar fast ganz im Osten. Um ganz in den Westen an die portugiesische Grenze zu kommen, fährt man ca. 600 km. Von Norden nach Süden dehnt sich Andalusien über ca. 250 km
Andalusien umfasst die Provinz Huelva im äußersten Westen, die Provinzen Cádiz, Málaga, Sevilla, Cordoba, Jaén, und Granada und im äußersten Osten die Provinz Almeria. Jede dieser Provinzen hat ihre besonderen Reize, aber dazu gleich mehr.
Die meisten verbinden mit Andalusien einen Strandurlaub oder eine Kulturreise. Mit 360 Sonnentagen im Jahr ist es auch kein Wunder, dass Andalusien Spaniens Top-Reiseziel ist und auch bei den europäischen Urlaubszielen als Haupturlaubsziel die vorderen Ränge der Statistiken belegt.
Da ich in der Provinz Almería lebe und diese im äußersten Osten liegt, fange ich mit dieser an und arbeite mich nach Westen für euch vor.
Bitte verzeiht, wenn ich bei meinen Urlaubstipps für Almería auch etwas ausführlicher bin, aber logischerweise kennen ich diese Region am besten, während ich die anderen Provinzen, so wie ihr, nur für einen Urlaub besuche.
Du warst schon an der Costa del Sol, an der Costa de la Luz und die klassische Andalusien Rundreise hast du auch gemacht? Du willst mal neue Sehenswürdigkeiten in Andalusien sehen? … welche, die du bisher noch nicht entdeckt hast? Wie wär’s dann mal mit der Provinz Almería!
Noch nie von Almería gehört? Dann hast du was verpasst – zumindest, wenn du die Natur liebst und gerne einen Bogen um touristische Massenaufläufe machst.
Tja, was soll ich sagen. Auch ich weiß, dass die Costa del Sol wesentlich bekannter ist. Aber darum sind da auch jede Menge Touristen – und viel Beton: All die Touristen wollen untergebracht werden. Oder anders ausgedrückt: die Costa del Sol ist ganz schön zugebaut.
Nichts destotrotz findest du weiter unten natürlich auch meine Geheimtipps für deinen Besuch in der Provinz Malaga.
Klar, Andalusien besteht nicht nur aus der Costa del Sol. Córdoba, Sevilla, Granada, Ronda und Cadiz – all diese Städte stehen aus gutem Grund in jedem Reiseführer. Sie sind so ziemlich das Wichtigste, was Andalusien kulturell zu bieten hat. Und deswegen nehme ich euch auch mit in jede einzelne unserer andalusischen Provinzen.
Ich kann jedem nur raten, eine der viel gepriesenen Rundreisen durch Andalusien zu machen, die genaue jene Städte auf dem Plan haben. Auch wenn ich persönlich lieber auf eigene Faust reise: Es gibt Veranstalter, die bieten klasse „vorgefertigte“ Rundreisen an. Ein Highlight ist hier sicherlich eine Bahnreise im historischen „Al Andalús“ …
Doch wenn es mal ein bisschen weniger Rummel und Kultur und dafür eine Menge Natur sein soll, dann ist die Provinz Almería genau richtig. Natürlich bietet auch Almería viel Kultur: Die Mauren haben hier überall Spuren hinterlassen. Aber daneben dreht sich in Almería so ziemlich alles um eine sagenhafte und wirklich einzigartige Natur. Sie ist der Grund, warum ich 2014 meine Sachen in Deutschland packte und hierherzog.
Seit fast 10 Jahren erkunde ich nun die Gegend. Ich habe das Gefühl, jeden Stein, jede Bucht, jeden Baum zu kennen. Und dennoch bin ich immer wieder beeindruckt von Almería. Die schönsten Ecken muss man allerdings kennen, die stehen nicht in irgendeinem x-beliebigen Reiseführer. Und man muss wissen, was sich lohnt und was sich nicht lohnt. Hier sind meine besten Tipps.
Und hier gehts zu unserer umfangreichen Übersicht aller Sehenswürdigkeiten in Almería
und du wirst sehen – wir haben eine Menge zu bieten.
Bevor ich dich jetzt mitnehme in die anderen Provinzen Andalusiens, verrate ich dir erst noch ein paar wenige, aber wichtige
Das Wort Andalusien leitet sich ab von al-Andalus, dem arabischen Namen, den die Mauren der Provinz nach ihrer Übernahme gaben. Die maurische Vergangenheit findet sich in allen Provinzen Andalusien wieder – weswegen die Rundreise als Urlaub in Andalusien noch immer die meistverkaufte Urlaubsreise bei Reiseveranstaltern ist. Andalusien ist die Region Spaniens, die am längsten unter maurischer Herrschaft stand und die Einflüsse der Muslime spiegeln sich vor allem in der Architektur Andalusiens wider. Im Jahr 1492 wurde durch die Reconquista die Herrschaft der Mauren beendet.
Wer sich tiefergehend für die neuere Geschichte Andalusiens und Spaniens, die Diktatur Francos und den spanischen Bürgerkrieg interessiert, findet sowohl im Internet als auch in zahlreichen Geschichtsbüchern unzählige Informationen. Das würde hier jetzt doch etwas weit führen. Auf die spanische Kultur und die kulturellen Sehenswürdigkeiten in Andalusien gehe ich später noch genauer ein.
Also offiziell gilt auch in Andalusien das Kastellano als Amtssprache. Jedoch hat der Andalusier einen starken Dialekt, den nicht mal die Spanier anderer Regionen so direkt verstehen. Denn sowohl das „d“ als auch das „s“ pflegt der Andalusier zu verschlucken. Die Erklärung der Locals vor Ort: Das ist das beste Spanisch, weil es sehr ökonomisch ist. Man kann in weniger Zeit mehr sagen 🤣 Das bekommen meine Ohren sehr oft zu spüren und ob es immer zielführend ist, sei jetzt mal dahin gestellt 😊.
Außerdem verkleinert der Andalusier gerne alles, was dem Rheinländer in mir nun wieder sehr gut gefällt. Allerdings ist hier nicht pequeñito, sondern pequeñillo … also auch beim Verkleinern hat er wieder seine eigene Form.
Das kommt natürlich ganz darauf an, wo genau du deinen Urlaub in Andalusien verbringen wirst.
Andalusien bietet Reisenden 6 Flughäfen an (in alphabetischer Reihenfolge):
Almería, Córdoba, Granada, Jerez de la Frontera, Málaga, Sevilla
Nähere Informationen findest du hier.
Wenn du zu uns nach Mojácar möchtest, kannst du auch über Alicante und Murcia anreisen, wenn es für dich keinen Flug nach Almería gibt. Das ist auf jeden Fall von der Anreise kürzer als über Málaga.
Wenn du einen Städtetrip planst, kannst du zwischen den Städten selbstverständlich sehr gut auf öffentlich Verkehrsmittel zurückgreifen. Sobald du aber Ziele im Hinterland anvisierst wird das sehr schwierig – hier solltest du dir auf jeden Fall ein Auto leihen.
Wie in jedem Urlaubsland sind auch in Andalusien die Autoverleiher mal so und mal noch schlimmer – ni fu, ni fa wie der Spanier sagt.
Aber da du ohne Leihwagen aufgeschmissen bist, können wir nur empfehlen Reviews zu Lesen, Leute fragen, die schon mal da waren oder in Eurer Unterkunft nachzufragen.
Wir haben zum Beispiel für unsere Gäste eine Absprache mit einem lokalen Autoverleiher, den wir persönlich kennen. So können wir unseren Gästen nicht nur faire Preise ohne plötzlich auftretende Extrakosten bieten, sondern auch einen tadellosen Service.
Hier sei nochmal darauf hingewiesen, dass Andalusien riesig ist und somit ist das Einzigartige mit Sicherheit schon einmal die Vielfalt. Keine Region gleicht der anderen – jede hat ihre persönlichen Highlights.
Aber für mich das Wichtigste – der Andalusier. In meinem Blogartikel über Mojácar schreibe ich darüber, warum ich nie mehr weg will aus diesem wunderschönen Fleckchen Erde an der Costa de Almería. Aber eigentlich gilt das für ganz Andalusien – wenn du’s liest, weißt du was ich meine.
Selbstverständliche Sonne, Sand und Meer. Kultur ohne Ende (daher ja auch der Blog über die Sehenswürdigkeiten in Andalusien) wunderbare Naturparks, einzigartige Landschaften und superleckeres Essen. Und natürlich die Andalusier – dieses grandios positive Völkchen, das jede Herausforderung mit einem Lachen annimmt – und einem Glas Wein in der Hand 😉
Bewusst verzichte ich hier auf weitreichende Erklärungen namhafter Kathedralen, Mesquitas, Plazas, Hofreitschulen etc. Natürlich sind gerade diese Dinge ein Grund für den Besuch der verschiedenen Orte, aber im Internet findet sich dazu ja auch schon alle Information, die du brauchst. Daher nenne ich sie nur ohne weitere Erläuterung.
Wer mich kennt, weiß, dass ich lieber etwas abseits der Touristenströme unterwegs bin und daher bekommt ihr MEINE Top3 Sehenswürdigkeiten in Andalusien für jede einzelne Provinz.
Granada – der Ort an den alle unsere Gäste eigentlich nur wegen der Alhambra fahren. Und die ist unglaublich schön und kulturell wertvoll. Aber es tut Granada einfach nicht genüge einfach morgens hin und abends zurückzudüsen nur um die Alhambra anzuschauen. Da gibt es so viel mehr – auch mehr als nur 3 Punkte.
Bei diesen drei Namen handelt sich um Dörfer. Genauer um die 3 Perlen der Alpujarras Granadinas – charmante Dörfchen die sich zusammen wunderbar erwandern lassen. Neben Wanderungen ist gerade Pampaneira auch ein lebhaftes Dörfchen zum Bummeln. Die Spezialität sind die bunten Jarapas, typische Teppiche aus kleinen Webereien. Und Schokolade – yummy. Warum und wie die Schokolade nach Pampaneira kam und was es sonst noch zu entdecken gibt findest du auch in unserem Blog „Pampaneira – der liebe Gott ist auch ausgewandert.“
Im Winter ist die Sierra Nevada der Hotspot Spaniens zum Skifahren, denn zwischen Dezember und April liegt hier meist viel Schnee.
Das Spannende ist, dass du einen Tag hier oben auf den Brettern stehen kannst und am nächsten liegst du gemütlich am Strand der Costa Tropical und genießt ein Bad in der Sonne. So schön und abwechslungsreich kann das Leben in Andalusien sein 😉
Den Rest des Jahres ist die Sierra Nevada ein wunderbares Wandergebiet mit zahlreichen gut markierten Wanderwegen. Außerdem kann man hier Mountainbiken, Klettern, Gleitschirmfliegen und noch vieles mehr.
In einer Höhle in Sacromonte, in der einst eine der berühmtesten Tänzerinnen des Viertels, María la Canastera, lebte, siehst du nicht nur eine für diesen Ortsteil übliche Höhlenwohnung, sondern erlebst du Flamenco vom Feinsten.
Schau mal an den Wänden wer schon alles da war 😉
Es ist immer noch ein Familienbetrieb, der jetzt von ihren Kindern und Verwandten geführt wird, die die Tradition des Flamencos am Leben erhalten.
Die Show dauert 1 Stunde und präsentiert werden Lieder und Tänze der Sacromonte-Zambra: die Alboreá, die Cachuchá la Mosca, den Fandango del Albaicín und die Tangos del Sacromonte, die nur in diesen Zambras und in keiner anderen Flamenco-Show zu sehen sind.
Es gibt noch eine Menge anderer Shows und auch dort werden sicherlich sehr gute bei sein. Zur Vorsicht raten wir bei Veranstaltungen inkl. Abendessen. Oft ist weder der Flamenco noch das Essen in diesem Fall seinen Preis wert 😉 Aber auch da gibt es Ausnahmen.
Jaén ist wahrscheinlich im Vergleich zu Almería und Huelva noch unbekannter. Diese liegen zumindest noch am Meer, auch wenn sie kaum beworben werden. Jaén hingegen liegt weit im Inland, in den Bergen und hat außer im Sommer nichts mit dem warmen, tropischen Andalusien zu tun. Hier kann es auch mal empfindlich kalt werden.
Die meisten die an Jaén denken, denken zuallererst an with …
Es ist allgemein bekannt, dass Südeuropa beim Anbau von Oliven und der Verarbeitung des flüssigen Goldes – des Olivenöls – weltweit führend ist. Aber die meisten Menschen wissen nicht, dass die Provinz Jaén für die Hälfte der spanischen Olivenölproduktion und für 20% der weltweiten Olivenölproduktion verantwortlich ist. Wenn du erstmal da bist, verstehst du auch wieso. Jeder Quadratzentimeter Land außerhalb der Städte und Naturparks ist mit endlosen Reihen von Olivenhainen bedeckt. Da kommt an Menge schon was zusammen.
Wer uns kennt, kennt auch María aus unserem Lieblingsrestaurant Cabo Norte in Mojácar. Sie ist gebürtig aus Jaén und solltet ihr wegen Olivenöl hierher reisen sagt sie dazu folgendes:
„In jedem Dörfchen, egal wie klein, sind mindestens 3-4 Olivenmühlen. Unter Ihnen finden sich immer wieder großartige Qualitäten. Aber die besten Gebiete sind die Sierra Mágina und von Bailén Richting El Condado. Auch in der Sierra de Cazorla solltest du dich umschauen.“
Wenn du mehr zu dem Thema wissen möchtest, schreibe mir deine Fragen an [email protected].
Diese beiden Städte im Zentrum der Provinz sind wahrscheinlich die besten Orte, um Renaissance-Architektur außerhalb Italiens kennenzulernen, und wurden sogar von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. In Úbeda dominieren Paläste und Kapellen, während du in Baeza Universitätshallen und eine unglaubliche Kathedrale findest.
Ihre ungewöhnlich klingenden Namen stammen aus dem Arabischen und wurden nach der Rückeroberung der Städte im 13 Jh. zu dem heutigen Ubeda und Baeza. Ein paar Jahrhunderte später wurde der Francisco de los Cobos aus Ubeda Staatssekretär von König Carlos I. In dieser Position konnte er Gelder in den Süden bringen, um die beiden Städte in Schmuckstücke der Renaissance zu verwandeln.
Der Naturpark der Sierra de Cazorla, Segura und Las Villas ist ein Naturgebiet im Nordosten der Provinz Jaén in Andalusien (Spanien) und mit einer Fläche von 214 336 ha das größte Schutzgebiet in Spanien und das zweitgrößte in Europa. Seit 1983 ist es von der UNESCO zum Biosphärenreservat, seit 1986 zum Naturpark und seit 1987 zum besonderen Schutzgebiet für Vögel (SPA) erklärt worden.
Die landschaftliche Schönheit und der biologische Reichtum in Kombination mit dem kulturellen Erbe der Region machen es zu einem der meistbesuchten Naturgebiete Spaniens.
Wir empfehlen hier vor allem ausgedehnte Wandertouren. Gerade auch im Sommer, wenn es an der Küste gerne mal feucht und heiß ist. Die Temperaturen sind meist angenehmer, es gibt schattenspendende Bäume und vor allem viel Wasser. Da mag man sich gerne auch im Sommer bewegen. Schau mal bei Google in der Bildersuche – einfach unglaublich toll die Gegend.
Gut essen kann man hier auch noch z.B. im Restaurante & Bistró Casa Alfonso in Cazorla. Und auch nicht verachten würde ich ein nettes Wellness-Wochenende im Hotel & Spa Sierra de Cazorla 4 🙂
Klar, auch hier fährt man wegen der Mezquita in erster Linie direkt in die Stadt Cordoba. Bei all den wahnsinnigen Kulturgüter in den Städten ist es echt schwierig, sich auch mal auf andere Besonderheiten zu konzentrieren.
Die Baños de Popea findest du in der Nähe der Mündung des Flusses Guadiato. Das Gebiet wurde seinerzeit von Christopher Kolumbus durchquert. Es handelt sich um eine wunderbare Landschaft mit kleinen Wasserfällen die sich mit kleinen Staugewässern abwechseln und dem Lauf des Bachs namens Molino folgen.
Hier versteckten sich früher die Dichter der Cántico-Gruppe aus Cordoba, denn während des Franco-Regimes war dies ein sicherer Ort; die Intellektuellen waren schon immer ein Dorn im Auge jeden Diktators.
Der Wettbewerb der Patios von Córdoba beginnt unmittelbar nach dem Ende von Las Cruces de Mayo. Zwei Wochen lang sind die Patios für jeden geöffnet, der sie besuchen möchte.
Die erste Woche der zweiwöchigen Veranstaltung ist dem Wettbewerb gewidmet, während die zweite Woche der Preisverleihung gewidmet ist. Die Patios können jedoch weiterhin besichtigt werden, vor allem diejenigen, die im aktuellen Jahr ausgezeichnet wurden und die durch die Entscheidung der Jury automatisch mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Außerdem finden in der Nähe der Patios in der Regel Tanzveranstaltungen unter freiem Himmel statt, so dass du dich beim Besuch der Patios bei gutem Wein und lokaler Musik von der typisch andalusischen Lebensfreude anstecken lassen kannst.
Die Region Valle de los Pedroches wurde im Dezember 2016 zum Starlight Reserve erklärt. Das bedeutet, dass die Qualität des Himmels zu den besten der Welt gehört und optimal für die Beobachtung des Nachthimmels ist.
An verschiedenen Orten des Valle de los Pedroches, die sich besonders für die Sternenbeobachtung eignen, werden Veranstaltungen rund um dieses Thema organisiert. Das was du sehen wirst ist, wie der Andalusier sagen würde, schon ziemlich „espectacular“
Und jetzt rate mal wofür Los Pedroches noch bekannt ist. Na? Weißt du es? Schweinchen!
Die 2006 geschaffene Herkunftsbezeichnung DO Los Pedroches ist die jüngste Herkunftsbezeichnung in der Welt der Leckereien vom Iberico-Schwein.
Die Dehesa ist der Protagonist von Los Pedroches. Hier werden die iberischen Schweine gezüchtet, aus denen die iberischen Produkte hergestellt werden, die du in der Region genießen kannst. In allen Dörfern des Pedroches-Tals kannst du lokale Wurstwaren probieren oder kaufen, bei denen dir das Wasser im Munde zusammenläuft: Schinken, Schweinefilet und Chorizo … und natürlich auch das frische Schweinefleisch.
Einige Unternehmen in diesen Dörfern organisieren Führungen durch ihre Betriebe, bei denen du etwas über den Produktionsprozess erfährst, eine Vorführung des Schinkenschneidens siehst (und glaub mir, das ist echt eine Kunst) und natürlich auch die Produkte probieren kannst.
Dies ist für mich jetzt der schwierigste Part. Auch wenn Málaga bei Touristen sehr beliebt und qua Anzahl der Besucher das wichtigste touristische Ziel in Andalusien ist, so mag ich die Provinz leider am wenigsten von Allen. Der Massentourismus stößt mich so ab, dass ich die schönen Ecken manchmal ganz vergesse. Aber ich gebe mir Mühe ganz objektiv zu bleiben. Und mit etwas wirklich unbeschreiblich Schönem fange ich auch gleich an…
Seit 2016 ist dieser Naturpark ein Weltkulturerbe der UNESCO und wenn man Málaga besucht, darf ein Ausflug hierher eigentlich nicht fehlen.
Der Naturpark Torcal de Antequera ist wohl eine der beeindruckendsten Beispiele für Karstlandschaften in Europa und verdankt seinen Namen den Dolinen oder Torcas, kuriosen Formationen in Form von kreisförmigen Vertiefungen.
Einige von ihnen, wie El Toro und Marinaleda I, enthalten Hinweise, dass sie bereits seit prähistorischen Zeiten besiedelt waren.
Drei Routen laden dich ein, dich in dieser Stadt aus Steinen zu verlieren. Diese wunderschöne und unwirklich Umgebung bietet einen wunderschönen Panoramablick auf die Landschaft und die Stadt Villanueva de la Concepción.
Und wenn du ganz viel Glück hast, kannst du hier tatsächlich Uhus sehen, die hier beheimatet sind – das ist schon recht spektakulär!
Über die Schönheit Rondas steht im Internet viel geschrieben; egal ob über die Schlucht von El Tajo, die Puente Nuevo oder die Stierkampfarena. Ich möchte euch aber ja auf meinem Blog die Highlights jenseits der üblichen Wege zeigen und so ein Ziel ist in Ronda die Casa del Rey Moro.
Die Casa del Rey Moro ist ein monumentales Ensemble, das aus drei Teilen besteht: der Wassermine, dem Haus und dem Garten.
Die Wassermine aus der Nasridenzeit ist eines der am besten erhaltenen Exemplare in Spanien.
Das Haus im Neo-Mudejar-Stil, ein Zusammenschluss mehrerer Häuser aus dem 18. Jahrhundert, wurde von der Herzogin von Parcent entworfen.
Der Garten, der 1912 von Jean-Claude Nicolas Forestier für die Herzogin entworfen wurde. gilt in Spanien als Bien de Interés Cultural. Das bedeutet so viel wie ein geschütztes Kulturgut, was lt. dem spanischen Gesetz del patrimonio histórico Español nicht nur materielle Güter umfasst, sondern hier können auch Kenntnisse und Tätigkeiten, die eine bedeutende kulturelle Tradition des spanischen Volkes ausdrücken, aufgenommen werden.
Rincón de la Victoria hat ein in ganz Europa einzigartiges Kleinod: die Cueva del Tesoro (Schatzhöhle). Sie ist eine von nur drei bekannten Meereshöhlen auf der Welt. Die anderen beiden befinden sich in Asien und Mittelamerika.
In den Galerien der Höhle wurden Überreste aus der Altsteinzeit und der Bronzezeit sowie Beispiele für Felskunst gefunden.
Bei einem gemütlichen Spaziergang durch seine Höhlen kannst du die kuriosen Formen genießen, die das Wasser im Laufe der Jahrtausende hinterlassen hat. Mit etwas Glück findest du vielleicht den berühmten Schatz, der sich noch in der Höhle befinden soll.
Und das gefällt mir natürlich ganz besonders, weil es mich so sehr an die einzigartigen Höhlenformationen in der Provinz Almería erinnert. Und auch wir können mit etwas einmaligen auftrumpfen 😉
Sevilla rühmt sich die Heimat des Flamencos zu sein, jener gesanglichen und tänzerischen Geschichtenerzählerei, die nur noch von der Gitarre unterstützt wird. Da Flamenco DAS Kulturgut Andalusiens ist (und seit 2010 sogar von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt wurde), muss ich diesem Thema einfach einen eigenen Blogartikel widmen.
Und selbstverständlich ist Sevilla bekannt für die Alcazar und die Kathedrale. Aber ich bewege mich mal wieder lieber auf Abwegen und führe euch an die entlegeneren Orte.
Ebenso wie der Naturpark von Cabo de Gata in der Provinz Almería ist auch die Sierra Norte seit 2011 Teil der UNESCO Global Geoparks. Die Landschaft ist einzigartig und hier kommst du auf deine Kosten, wenn du Wandern und Fotografieren liebst.
Bäche, Stauseen und die Wasserfälle Cascada de Hueznar sind deine Begleiter auf unendlich scheinenden Wanderwegen.
Auch die berühmten Iberico Schweine finden sich hier wieder und es gibt Spanferkel, die übrigens in ganz Andalusien sehr beliebt sind. Außerdem kann man, und das ist für mich wirklich etwas Besonderes, Pilze sammeln. Im Gegensatz zur Costa de Almería ist es hier nämlich deutlich feuchter und es gibt Bäume die Schatten spenden. Unglaublich! Ich bin immer wieder begeistert vor allem von den ganzen Eichen – wie in Huelva – ein Traum!
Ach ja, und Anisschnaps wird hier oben auch gemacht. Und schmecken tut er auch noch 😋
Jetzt hab ich dich! Gib zu, von Carmona hast du noch nie gehört. Und um ehrlich zu sein, es ist auch nur eine kurze Zeit im Jahr, in der dieser Ort Berühmtheit erlangt. Zumindest seit der National Geographic Carmona als eine der drei wichtigsten Destinationen für Blüte gekürt hat. In diesem Fall – Sonnenblumenblüte. Leider lässt sich dieser Zauber nur zwischen Anfang Mai und Ende Juni (naja, beim Klimawandel könnte sich das jederzeit ändern) bewundern. Aber dann lohnt sich ein Ausflug in jedem Fall 🌻.
Für alle Fälle gibt es außerhalb der betörenden Blüte noch den Palast des Königs Don Pedro de Carmona zu besuchen 😉
Das ist nun wirklich noch ein ziemlicher Geheimtipp in einer Provinz in der eigentlich fast alles bekannt ist. Der Antrag auf Anerkennung von Itálica als Weltkulturerbe der UNESCO wurde allerdings 2017 eingereicht und dann ist es wahrscheinlich vorbei mit der Ruhe 😬
Es handelt sich hier um die Ausgrabung einer der fortschrittlichsten Städte der römischen Welt zu jener Zeit. Du wirst ziemlich sprachlos sein bezüglich der Qualität der erhaltenen Gebäude als auch der Größe der Stadt.
Die Stadt wurde 206 v. Chr. von Publius Cornelius Scipio Scipio, dem Afrikaner, als Erholungsort für verwundete Truppen und als Wohnort für seine Kriegsveteranen gegründet. Es war ebenfalls der Geburtsort der Kaiser Trajan und Hadrian.
Unter Kaiser Augustus entwickelte sich die Stadt zu dem, was man die nova urbs nannte. Eine neue Stadt, die über eine Kanalisation und Dienstleistungen verfügte und damit zu dem modernsten gehörte was es damals gab – state of the art quasi.
Die Stadt wurde bis zur Übernahme der Mauren genutzt und war dann als Sevilla „La vieja“ bekannt – das alte Sevilla!
Wenn du so willst, ist es wohl die Provinz Cádiz, in der wir eigentlich unser neues zu Hause hätten suchen sollen. Denn die Provinz gilt als das El Dorado der Feinschmecker. Und daher sind zwei meiner Highlights dann auch tatsächlich den Gaumenfreuden gewidmet – ach, und das Dritte eigentlich auch 🙈
Diese beiden Orte gehören zusammen wie Pech und Schwefel. In Jerez, oder genauer in der Denominación de Origen Jerez werden die weltbekannten Sherry-Weine hergestellt. Leider sind diese, außerhalb vom Vereinigten Königreich, kein großer Renner in Nordeuropa, aber es gehört traditionell zu den wichtigsten Weinproduktionen Spaniens.
Die wichtigsten Produzenten des Vino Jerez – dem Sherry sind:
Wenn du mehr über Sherry erfahren möchtest, kannst du in deinem Urlaub bei uns jederzeit eine Sherry-Verkostung machen und ich erkläre dir alles Wissenswerte und welches die wichtigsten Sherry Bodegas sind – aber das sei nur am Rande erwähnt. Ich bin nämlich ein Fan von Sherry …
Und was hat Sanlúcar de Barrameda jetzt mit Jerez zu tun? Wie du auf einer Andalusien-Karte sehen wirst, liegt Jerez im Inland. Der größte Absatzmarkt war aber schon immer (auch aus historischen Gründen) England. Irgendwie musste er da aber noch hin. Also fand die Verschiffung des Sherry über den Hafen von Sanlúcar de Barrameda statt. … wo übrigens auch Sherry produziert wird. Der hier produzierte Manzanilla, ist aber genauso wie der lokale Wein namens Barbadillo nicht so ganz mein Ding. Da kann ich dir vor Ort noch ein paar lustige Anekdoten zu erzählen.
Auch hier habe ich zwei Orte zusammen genannt, denn in beiden dreht es sich um? Na, kannst du es erraten? Wie beim Zweiten Ort der Name vermuten lässt, dreht sich hier alles um Thunfisch.
Der Thunfisch aus dieser Region, gefischt mit der mehr als 3000 Jahre alten Tradition der „Almadabra“, gilt als bester Thunfisch Spaniens. Der rote Thunfisch wurde früher auch tatsächlich nur in den besten Restaurants Cádiz‘ angeboten – mittlerweile findet man ihn aber auch in der Top-Gastronomie ganz Spaniens. Bei uns in Mojácar kannst du ihn zu den gegebenen Jahreszeiten sehr gut im Restaurant Cabo Norte von unserer Freundin María genießen.
Und schon wieder fasse ich zwei Dörfer zusammen – diesmal ohne Grund, außer dem, dass ich mich nicht entscheiden kann.
Beide Dörfer gehören, ebenso wie „unser“ Dorf Mojácar zu den schönsten weißen Dörfern Spaniens.
In Vejer de la Frontera, was wirklich ein mega-schönes Dorf ist, durch das man gerne flaniert, hat mir am meisten der Plaza de España gefallen und die alten Mehlmühlen, von denen eine zu einem Restaurant umfunktioniert wurde.
Und apropos Restaurant – deswegen habe ich wahrscheinlich mein Herz in Vejer verloren. Es gibt hier einfach tolles Essen und mich persönlich hat die marokkanische Küche im El Califa echt geflasht.
Und jetzt gibt es noch einen klitzekleinen Geheimtipp. Wenn ihr euch in und um Vejer befindet, gibt es ca. 15km außerhalb von Vejer Centro einen kleinen Weiler namens Patria. Ja, es ist so ziemlich der Arsch der Welt an den ihr hier fahrt, aber es lohnt sich. Ihr findet hier das gleichnamige Restaurante Patria von Åse y Thomas, zwei surfenden Gastronomen. Lasst euch überraschen…!
Und Sentenil de las Bodegas? Dieses Dörfchen, das größtenteils an und unter einem Berg einquetscht ist, ist einfach was fürs Herz. Das berühmteste Foto ist wohl das der Calle Cuevas del Sol.
Ein paar weitere Impressionen, die zeigen warum ich Sentenil so besonders finde, finden sich auf der offiziellen Instagram Seite des Dorfes.
Bekannt ist Sentenil de las Bodegas auch für seine hervorragende Gastronomie und für einen einzigartigen Campingplatz – ja du hast richtig gehört.
Der Camping El Nogalejo ist bekannt wegen seiner „Hütten“ und seinem offenbar sehr guten Essen. Leider konnte ich mich davon noch nicht persönlich überzeugen, denn wenn wir in den Wintermonaten unser Bed and Breakfast in Andalusiens Provinz Almería schließen um durch „den Rest“ Andalusiens zu touren, ist leider auch hier Winterpause. Aber irgendwann wird das mal klappen – ganz bestimmt!
Ach ja, und falls du dich jetzt fragst, warum wir nicht in die Provinz Cádiz ausgewandert sind, wo mir das als Schleckermaul doch so gut zu Gesicht stehen würde: ich bin leider auch ein sonnenhungriges, frösteliges Schleckermauil. Mir ist es an der Atlantikküste Spaniens, der Costa de la Luz, im Winter einfach viiiiieeel zu kalt und stürmisch.
Mir bekommt das milde Mittelmeerklima in Mojácar einfach besser. 😬
Huelva ist den meisten Touristen ebenso wenig bekannt wie die Provinz Almería, in der wir leben. Hier gibt es eben nicht die Kulturdenkmäler wie man sie in Granada, Cordoba und Sevilla findet. Aber gerade weil es so ein Außenseiter ist, mag ich die Provinz ganz besonders. Und es gibt wirklich Spannendes zu entdecken.
Es ist jetzt möglich, mit dem Zug zum Mars zu fahren! Ja, kein Witz! Der Bergbaupark hat ein neues Erlebnis erschaffen, das es den Besuchern ermöglicht jene Orte zu besuchen, an denen die NASA, die Europäische Weltraumorganisation und andere Institutionen seit Jahren Forschungen und Tests im Zusammenhang mit der Erforschung des Mars und anderen Weltraummissionen durchführen.
Ein pneumatischer Zug bringt euch zu spektakulären Orten, um sie zu Fuß zu besichtigen, wie die Rote Erde oder die Große Schwarze Mauer, die tatsächlich aussehen, wie der Mars. Das ist echt ziemlich unglaublich!
Ach ja, nicht zu vergessen, dass der Bergbaupark am Rio Tinto liegt, ein an sich schon ziemlich aufregendes Naturschauspiel. Oder hast du schon oft rote Flüsse gesehen?
Die Gruta de las Maravillas, die Höhle der Wunder, ist das Wahrzeichen von Aracena. Der Reichtum und die Vielfalt an Stalaktiten, Stalagmiten, Säulen, und Gängen, die du auf ihrem 1.200 Meter langen Weg sehen kannst, und die die Beharrlichkeit von Wasser, Stein und Zeit zu dem geformt hat, was du heute siehst, machen sie zu einer der meistbesuchten Höhlen Spaniens und einzigartig in Europa.
Aber vor allem ist dieser unterirdische Komplex eins – eine Anlage von wahnsinniger Schönheit und daher besonders attraktiv. Das solltest du also nicht verpassen, wenn du Huelva besuchst.
Und last, but not least geht nach Jabuga – und was meinst du was es dort gibt?
Schinken! Endlich! Wer mich kennt weiß, dass ich quasi abhängig bin von leckerem Essen und gutem Wein. Und Schinken aus Jabugo ist mehr als einfach nur lecker. Hier finden wir die riesigen Weideländer der weltberühmten Ibérico-Schweine unter anderem von dem für diese Regionen wichtigsten Erzeuger, Cinco Jotas.
Weitere Informationen über dieses kulinarische Kulturgut findest du auch in unserem E-BOOK.
Hier erkläre ich dir auch den Unterschied zwischen den verschiedenen Qualitätsstufen bis hin zum D.O.P. Bellota – das würde an dieser Stelle hier den Rahmen sprengen 😬
Das also sind meine Lieblingsorte und meine persönlich wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Andalusien. Am besten entdeckst du sie bei einem Roadtrip.