Mojácar Pueblo

Entdecke das magischste weiße Dorf Andalusiens

Mojácar Pueblo

Das schönste weiße Dorf in Almería

Seit 2003 gehört Mojácar Pueblo ganz offiziell zu den schönsten, weißen Dörfern Spaniens. Jedes Jahr aufs Neue wertet eine Jury das aus und wir sind immer dabei 🙂

Das Dorf befindet sich am Ende der Sierra Cabrera im Osten der Provinz Almería auf einem Hügel etwa 170 Metern über dem Meeresspiegel. Es ist definitiv ein wunderbares Ziel, um deinen Urlaub zu verbringen.

Dieses besondere Dorf ist in zwei Bereiche unterteilt: Mojácar Pueblo (das Dorf) und Mojácar Playa (der Strand). Seine sauberen Strände erstrecken sich über eine Länge von etwa 17 km und viele haben das Gütesiegel der blauen Flagge, was einen sorglosen Badespaß garantiert.

Das Dorf

Mojácar Pueblo beeindruckt schon aus der Ferne.

Die Häuser befinden sich oben auf einem kleinen Berg, dem letzten Ausläufer der Sierra Cabrera. Ihre weißen Fassaden stehen im Kontrast zu den Brauntönen der Umgebung und dem Blau des Himmels und des Meeres. Die Dächer sind flach oder terrassenförmig und vermitteln den Eindruck von kubischen, undurchdringbaren Häusern. Von außen kann man das Labyrinth der Straßen und Gassen nur erahnen.

Im Inneren entdeckst du dann die schnuckelige Schönheit der engen Gassen. Die Mauern der Häuser sind mit farbenfrohen Blumen geschmückt, die sich vom Weiß der Häuser und dem intensiven Blau des Himmels abheben. Jede Ecke zieht den Besucher in ihren Bann und führt ihn zurück in die maurische Vergangenheit. An vielen Stellen öffnen sich plötzlich spektakuläre Ausblicke auf das Meer im Osten, die weite Ebene mit dem Rio Aguas nach Nord-West oder die Sierra Cabrera im Süden.

Ich bin jetzt alles andere als ein Experte in Sachen Mudéjar-Architektur, aber irgendwo habe ich einmal gelesen, dass die Mauren die Treppen in Dörfern immer so angelegt haben, dass sie einen ganz besonders großartigen Ausblick bieten. Ganz egal ob die Aussage stimmt oder nicht – in Mojácar ist es auf jeden Fall genau so. Manchmal muss man die Treppe nur in beide Richtungen betrachten 😉 .

Auf jeden Fall wird Mojácar nicht ohne Grund als eines der schönsten Dörfer Spaniens bezeichnet.

Die Geschichte von Mojácar Pueblo:
Entdecke den Ursprung unseres weißen Dorfes

Der Name Mojácar leitet sich von „Monxacar“ ab und steht für „Heiliger Berg“. Die Stadt hat eine tausendjährige Geschichte, die in prähistorischen Zeiten begann und seitdem viele andere Völker und Kulturen wie die Phönizier, Kelten, Griechen und Römer vor der Ära des maurischen Königreichs aufgenommen hat.

Später eroberten die Spanier große Teile zurück und Mojácar spielt während dieser spanischen Reconquista in Andalusien eine bemerkenswerte Rolle. Zwar ergaben sich 1488 fast alle Dörfer der Region dem katholischen Königspaar (Ferdinand und Isabella), doch Alavez, der maurische Herrscher von Mojácar, weigerte sich, die Stadt und ihre Bewohner den Spaniern zu übergeben.

Auf die Frage, warum er nicht bei einem Kapitulationstreffen im Fuente Mora, dem maurischen Brunnen des Dorfes, aufgetaucht sei, antwortete er angeblich, er sei so spanisch wie das katholische Königspaar, aber er würde niemals in den Krieg ziehen wollen gegen die Christen. Dann fügte er den Wunsch hinzu, dass die Menschen in Mojácar als Brüder und nicht als Feinde behandelt werden und dass sie sich wünschen, das Land weiter zu kultivieren und ihre Stadt zu kontrollieren, natürlich in einem friedlichen Bündnis mit Spanien. König Ferdinand und Königin Isabel akzeptierten den diplomatischen Vorschlag Alavez‘ und bewahrten damit den Wohlstand von Mojácar und seinen Bewohnern.

Noch heute wird diese Geschichte während der Fiesta de los Moros y Cristianos gebührend gefeiert.

Die größte Blütezeit von Mojácar stand jedoch noch bevor. Silber wurde in Mojácar im frühen 19. Jahrhundert entdeckt und läutete einen wirtschaftlichen Aufschwung ein. Unglücklicherweise kamen auf die Stadt bald dunkle Zeiten zu. Die Minen wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts geschlossen und das Dorf litt schwer unter Krieg, Dürre und Krankheiten. Die Auswirkungen auf Mojácar wurden durch den spanischen Bürgerkrieg und die damit einhergehenden wirtschaftlichen Probleme weiter verschärft. Die Bevölkerung nahm drastisch ab, da viele Einwohner nach Argentinien und un die USA auswanderten.

Erst in den 1960er Jahren erholte sich Mojácar ein wenig, nachdem der Bürgermeister den Plan ausgearbeitet hatte, kostenlos Land oder Häuser für diejenigen anzubieten, die sich für die Wiederherstellung der heruntergekommenen Stadt einsetzen würden. Bis dahin wurde die Stadt noch nicht einmal mit fließendem Wasser versorgt. Der Plan des Bürgermeisters klang für Künstler, Journalisten und Intellektuelle, die sich in Mojácars wunderschöne Lage und reiche Geschichte verliebt hatten, wie Musik.

Dank ihrer Bemühungen rappelte sich Mojácar erneut auf und zusätzlich zur Renovierung der Dorfhäuser wurden an der Küste neue Wohngebiete geschaffen und Mojácar entwickelte sich zu einem Hippie-Hotspot.

Noch heute gelingt es Mojácar, Teile seiner maurischen Vergangenheit zu bewahren, und diese Einflüsse fügen sich wunderbar in die moderne und zeitgenössische Architektur ein. Diese Mischung aus Alt und Neu verleiht dem Ort seinen unverwechselbaren Charakter und gibt den Besuchern die Möglichkeit, eine einzigartige Atmosphäre zu genießen, in der sich Vergangenheit und Gegenwart verbinden.

Entdecke Walt Disneys Geburtsort

Wusstest du, dass angenommen wird, Mojácar Pueblo sei der wahre Geburtsort von niemand geringerem als Walt Disney?

1901, zur Zeit der großen Migrationsströme, verließ ein Baby, das aus einer außerehelichen Affäre zwischen der Wäscherin Isabel Zamora und dem mächtigen Gines Carrillo geboren wurde, Südspanien mit seiner Mutter in Richtung Chicago. Dieses Baby hieß Jose Guirado Zamora und wurde schließlich in Amerika von Elias Disney und seiner Frau adoptiert.

Beweise gibt es leider keine, obwohl viele Menschen in Mojácar daran immer noch arbeiten. Hinweise, dass die Geschichte stimmen könnte, gibt es viele. Die Wahrheit hat Walt Disney mit ins Grab genommen und so werden wir sie wohl nie erfahren.

Um mehr über die Geschichte zu erfahren, brauchst du nur „Walt Disney Mojácar“ bei Google einzugeben und du erhältst in jeder Sprache entsprechende Artikel. Wir waren total platt, dass die Presse aus so ziemlich jedem Land schon einmal darüber berichtet hat …

Sehenswürdigkeiten in Mojácar Pueblo

Wenn du alles über die Geschichte von Mojácar Pueblo wissen (und erlaufen – Achtung: Mojácar liegt auf einem Berg 🙂 ) willst, gibt es eine Reihe von Orten, die du unbedingt besuchen solltest.

La Fuente Mora

… der maurische Brunnen, an dem der letzte maurische König dem katholischen Königspaar friedlich seine Kapitulation anbot. Nimm dir auch die Zeit, die Gedenktafel zu lesen, die sich über den 12 Wasserstrahlen des Brunnens befindet.

Direkt über dem Fuente steht übrigens auch das moderne Centro de Arte Contemporáneo del Municipio, welches 2010 eröffnet wurde.

Puerta de la Ciudad

Das im Jahr 1574 gebaute, ursprüngliche Tor zur Stadt an der Plaza de los Flores. Von der Rückseite trägt es immer noch die originale arabische Inschrift des Dorfes Mojácar.

Casa de Torreon

Das renovierte Gebäude in der Nähe des Stadttors, beherbergte früher das Zollhaus und beherbergt heute eine kleine Unterkunft, sowie ein Wirtshaus.

Barrio del Arrabal

Das jüdische Viertel von Mojácar aus dem 17. Jahrhundert, zeichnet sich durch enge Gassen und lebendige Farben aus. Es beginnt direkt hinterm Stadttor.

Das Rathaus

Das Rathaus von Mojácar steht auf einem pittoresken Platz mit einem wunderschönen und riesengroßem Ficus benjamini, den vor 100 Jahren ein Auswanderer aus Amerika mitgebracht hat.

Plaza del Parterre

Hier handelt es sich um den alten arabischen Friedhof, von dem allerdings heute nichts mehr zu sehen ist. Es ist eine schöne und mit vielen Blumen geschmückte Plaza, die bei lokalen Festen eine große Rolle spielt.

Iglesia de Santa Maria

Neben der Plaza del Parterre befindet sich die Kirche Santa Maria. Zu maurischen Zeiten war diese eine Moschee, nach der Reconquista eine Festung, die leider später einem Brand fast gänzlich zum Opfer fiel. Nach ihrem Wiederaufbau als katholische Kirche wurde Ihr Altargemälde von einem deutschen Künstler gemalt.

Auf dem Platz vor der Kirche steht die Statue der „Mojaquera“, ein Marmorbildnis der Frauen von Mojácar, dargestellt in typischen Gewändern, die ihre traditionelle Rolle als Wasserträgerin hervorheben.

El Mirador del Castillo

Von hier oben genießt du einen wunderbaren Ausblick direkt aufs Meer. Der alte Brunnen muslimischen Ursprungs wurde restauriert und beherbergt heute ein Museum.

Plaza Nueva

Der lebhafte Hauptplatz von Mojácar Pueblo ist ausnahmslos voller Touristen, die in einer der gemütlichen Bars etwas trinken oder die atemberaubende Aussicht vom Mirador genießen. Dieser fantastische Aussichtspunkt bietet einen Blick auf das sogenannte Tal der Pyramiden und über die Sierra Cabrera, das Dorf Bédar und die dahinter liegende Sierra Alhamilla.

Ermita

Die Ermita de Nuestra Señora de los Dolores, wurde im 16. Jahrhundert auf dem Fundament einer maurischen Moschee erbaut. Die Eremitage befindet sich heute im Privatbesitz und beherbergt einen Souvenirladen.

Museo Casa de la Canana

Dieses Museum bietet eine Reise in die Vergangenheit in der man sieht, wie die Bewohner von Mojacar im frühen 20. Jahrhundert lebten.

Das Museum Casa de la Canana wurde im September 2018 eröffnet und die ca. 200 Quadratmeter des Museums spiegeln die traditionelle Atmosphäre eines Mojaquera-Hauses wider. Es gibt auch traditionelle Werkzeuge und Mojaquera-Kostüme, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts verwendet wurden.

Mojácar Playa – 17km Sonne, Sand und Meer

Die Strände von Mojácar sind fast ausschließlich Sandstrände, mal ganz fein und ab und zu auch etwas gröber. Hier und da gibt es auch ein paar hübsche Felsformationen, auf denen man den Kormoranen beim Ausruhen zugucken kann, bevor sie wieder auf die Jagd gehen.

Es gibt viele Chiringuitos – so heißen in Spanien die Strandbars. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest und über alles was mit Essen und Trinken in unserer Region zu tun hat, kannst du dir hier unser EBook runterladen.

Playa de las Ventanicas / Playa del Bancal

Der schönste Strandabschnitt von Mojácar Playa ist wohl zweifellos der Playa de las Ventanicas bis hin zum Playa del Venta del Bancal.

Der Sand ist superfein, die Chiringuitos bieten bequeme Strandliegen, Sonnenschirme und für den Faulpelz unter uns auch die Getränkelieferung frei Haus an die Liege. Mittags kann man dort einen leckeren kleinen Snack zu sich nehmen, um sich dann wieder der Sonnenliege, sprich Siesta zu widmen.

Das Meer ist hier wunderschön klar und so steht einem unbeschwerten Strandtag wirklich gar nichts im Wege.

Wer Strände abseits des Trubels sucht, findet auch außerhalb von Mojácar drei wunderschöne Naturstrände, nur dass man sich hier wieder selbst versorgen muss.

Die ersten beiden liegen direkt nebeneinander und sind über eine „Buckelpiste“ vom Torre de Macenas aus zu erreichen.

Der Torre de Macenas am gleichnamigen Strand ist ein alter Wachturm aus dem 18. Jahrhundert der bis heute gut erhalten ist.

Playas de Bordenares y Playa de Sombrerico

Auf dem Weg Richtung Süden kommt man auch noch am Torre de Pirulíco vorbei, einem weiteren Wachturm, um am Ende am verlassenen Strand Playa de Bordenares anzukommen. Hier findet man außerhalb der Saison immer Ruhe und selbst in der Hochsaison ist dieser Strand selten überlaufen.

Nur ein paar hundert Meter weiter gelangt man zum Playa de Sombrerico. Durch die vielen Felsen eignet sich dieser Strand besser zum Schnorcheln. In den Monaten Juni bis September gibt es hier auch eine schöne Chiringuito. Manacá bietet super leckeres Essen, ein gutes eisgekühltes Bierchen und immer saubere Toiletten.

Noch etwas weiter südlich, auf der Straße von Mojácar Playa nach Carboneras gelangt man irgendwann in einen kleinen Weiler namens Sopalmo. Hier gibt es eine kleine, sehr beliebte Tapasbar und den Weg runter in die Rambla von Sopalmo. Von hier gelangt man nach 10min. Buckelpiste an den

Playa Granatilla

Eigentlich handelt es sich um drei Strände. Feinster Sandstrand, kristallklares Wasser immer unterbrochen durch Felsformationen. Wenn man ganz bis zum Ende über die Steine klettert, kommt man in eine letzte kleine Bucht in die sich fast niemals jemand verirrt 🙂