Mojácar

3 Gründe, warum ich nirgendwo anders mehr leben möchte

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Mojácar: 3 Gründe, warum ich nirgendwo anders mehr leben möchte – und warum du hier unbedingt einmal Urlaub machen solltest.

Mojácar mit seinen weißen Häusern, die den Berg hinaufzuklettern scheinen, seinen schmalen, steilen Gassen und seiner verschachtelten Bauweise verzaubert Einheimische und Touristen gleichermaßen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass dieses kleine Dorf an der Ostküste Almerias zu den schönsten Spaniens zählt.

Die weißen Dörfer Andalusiens sind ohnehin für ihren Charme bekannt, aber das pittoreske alte Dorf Mojácar sticht mit seiner Ausstrahlung noch einmal besonders heraus.

Die Gründe, hier an diesem Ort unsere Zelte aufzuschlagen, waren vielfältig:

  • Da ist die malerische kleine Altstadt namens Mojácar Pueblo hoch oben auf dem Hügel,
  • die Nähe zu den ruhigen Sandstränden von Mojácar Playa,
  • die Verbindung vom Meer mit den umliegenden Bergen – was will man mehr.
  • Und dann das Wetter in Mojácar!

Das Wetter ist in Andalusien ist ja grundsätzlich schon alles andere als schlecht. Aber Mojácar gehört innerhalb Andalusiens zur wärmsten Region. Bis auf sehr wenige Ausnahmen scheint die Sonne von einem strahlend blauen Himmel. Selbst im Winter werden wir mit einem milden Klima beschenkt. Mojácar, sowie die gesamte Costa de Almería liegt ja nicht umsonst zwischen der Costa Tropical (der tropischen Küste bei Motril) und der Costa Calida (der warmen Küste bei Murcia).

Alles in allem sind das klimatisch also schon einmal beste Voraussetzungen und das Vitamin D Depot ist auch immer prall gefüllt …
… und das sei jetzt aber auch genug Werbung für Mojácar als Wohn – und Urlaubsort.

Vielleicht denkst du jetzt gerade: „alles was ich bis hier gelesen habe, kenne ich doch genauso schon von Mallorca.“ (du darfst Mallorca gerne durch deine kanarische Lieblingsinsel ersetzen. Oder durch irgendeinen anderen Ort an Spaniens Küsten, den du schon besucht hast. … oder Freunde … oder die Familie.)
Ich bin ganz bei dir und gebe dir vollkommen recht. Von dem, was du bist hier gelesen hast, gibt es tatsächlich viele Orte in Spanien.

Was also macht Mojácar so besonders?
Was sind die 3 Gründe, warum ich nirgendwo anders mehr leben möchte als hier in Mojácar in Andalusiens Provinz Almería?

der erste Grund

Land und Leute in Andalusien sind ein Grund für immer zu bleiben

Sie heißen María, die andere María, José, Juan oder Pedro – alles Stellvertreter für die warmherzigsten und hilfsbereitesten Menschen, die mir je begegnet sind und die uns unsere Auswanderung nach Andalusien so viel leichter gemacht haben.

Im Allgemeinen sind die Menschen hier wenig kapriziös. Nicht nur im materiellen, sondern auch in ihrem Gemeinschaftsdenken. Individualismus wird hier nicht ganz so hoch aufgehängt.

Und sie sind echte Stehauf-Männchen. Chapeau! Egal ob Wirtschaftskrise oder Corona. Auch wer dem Pleitegeier nur knapp entkommen ist – sobald die Situation es zulässt, werden die Ärmel hochgekrempelt und mit einem kraftvollen „Anda! Vamonos“ wird einfach wieder angepackt und notfalls eben bei null wieder angefangen.

Jammern hört man die Leute fast nie – das ist für sie pure Zeitverschwendung. Und auch in den schlimmsten Zeiten gilt: Solange alle gesund sind und ausreichend Essen und Wein auf dem Tisch steht wird gefeiert, gelacht, diskutiert und das Leben trotzdem bestmöglich genossen.

Schicksalsschläge, Verletzungen oder Krankheiten werden stolz präsentiert und man findet sich plötzlich mit Körperteilen konfrontiert, die man im täglichen Leben so eher nicht zu sehen bekommt 🙂 . „Hier, seht her! Gott wollte es so und gab mir und meiner Familie die Kraft weiterzumachen.“ Das gibt es ein paar ganz schön peinliche Geschichten 😉

Ein anderer kultureller Unterschied, der für uns Nordeuropäer hier in Andalusien echt auffällig ist, ist der enorme Zusammenhalt der Menschen. Die Gründe mögen in der Geschichte liegen oder auch eine Spätfolge der Diktatur Frankos sein, aber grundsätzlich ist das Wohlergehen aller wichtiger als das eigene – das konnte man z.B. nach der Wirtschaftskrise als auch während der Pandemie sehr gut beobachten.

Eine lustige Anekdote fällt mir zu dem Thema noch ein. Die sagenumwobene spanische Weihnachtslotterie. Bei uns würde jedes Familienmitglied auf eine andere Nummer setzen, damit wenigstens einer gewinnt. Schließlich soll die „Streuung“ die Gewinnchance erhöhen.
In Spanien ist das anders. Hier kaufen alle Familienmitglieder – sogar oft ganze Dörfer – Lose der gleichen Nummer. Warum? Ganz einfach – entweder es gewinnen alle oder keiner.

Das zeigt wie unterschiedlich die Kulturen sogar innerhalb Europas sind. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt zum Thema Land und Leute in Andalusien. Mehr Anekdötchen gibt es jederzeit bei einem Gläschen Cava auf unserer Terrasse 😉

Zusammengefasst bedeutet es für mich, dass auf jeden Fall mein Top 1 Grund die Menschen sind, warum ich nirgendwo anders mehr leben möchte als in Mojácar.

der zweite Grund

Essen, Trinken und Fiesta – Almería ist das Paradies für Feinschmecker

Gut Essen und Trinken kann man ungelogen überall in Andalusien. In den verschiedenen Provinzen gibt es die unterschiedlichsten Spezialitäten, wie den Sherry in Jerez, den einzigartigen Ibérico-Schinken in Huelva oder das berühmte Olivenöl in Jaén.

Aber Almería hat ganz besonders viel zu bieten. Nicht umsonst nennt man unsere Provinz den Gemüsegarten Europas. Es gibt kaum eine Gemüsesorte, die hier nicht angebaut wird. Obst wie Zitrusfrüchte, Melonen und Granatäpfel werden im großen Stil geerntet, ebenso wie Mandeln.

Das wichtigste ist und bleibt aber die Tomate. Oder besser: die Tomaten. Noch nie zuvor habe ich eine Region kennengelernt, in der so viele verschiedene Tomatensorten angeboten werden – alle mit einem anderen Geschmack und damit für einen ganz besonderen Zweck in der Küche. Eine Tomate, die ein Andalusier für die Gazpacho verwendet nimmt er unter keinen Umständen für den Salat.

Und dann das tolle Fleisch – ob vom Ibérico-Schwein, vom Lamm oder der Ziege … alles ist ein kulinarischer Traum und stammt von kleinen regionalen Betrieben, in denen der Bauer seine Ziege noch mit Namen kennt. Ok, das war jetzt vielleicht etwas zu romantisch, aber den Respekt für das Lebensmittel und damit für das Tier kann man schmecken. Wenn du in deiner Heimat Schweinefleisch nicht so gerne magst … glaub mir: der Geschmack und die Farbe vom Ibérico-Schwein ist ganz anders und viel feiner. Du solltest es unbedingt probieren. Und Ziegenfleisch stinkt auch nicht nach Stall, sowie das Lamm nicht nach Hammel riecht 😂

Über Fisch brauchen wir wohl gar nicht zu reden. Das Meer ist nur 5 Minuten entfernt und hier finden sich die besten Tintenfische, viele heimische Felsenfische und die in ganz Spanien beliebten Gambas Rojas de Garrucha – direkt aus unserem Nachbarort. Letztere sind zugegebenermaßen nicht wirklich preiswert, aber wer sie einmal probiert hat isst einfach nie wieder die TK-Gambas aus Indien und genießt dafür ganz ab und an diese Delikatesse. Bei unseren Freunden ist das Portemonnaie auch nicht immer prall gefüllt, aber für eine besondere Gelegenheit guckt man auch mal am Preisschild vorbei 🙂

In unserem E-Book findet ihr zum Thema Essen noch viel mehr Wissenswertes und Witziges.

Ob Cava, Sherry, Wein, Gin, Vermouth oder Brandy – dem Alkohol ist der Spanier im Allgemeinen genauso zugetan wie ich und ein schönes Essen mit Freunden oder Familie wäre ohne den passenden Tropfen irgendwie gar nicht denkbar. Passt!
Und ein Glas Sherry zu den leckeren Polverones oder Mantecados, die es zu Weihnachten in Almería gibt – da kannst du jeden Christstollen vergessen 😉

Tja, und dann muss man in diesem Zusammenhang natürlich die eine Million spektakulären Fiestas erwähnen, bei denen gerne gelacht und getanzt wird. Und auch ein als Mittagsessen geplantes Treffen mit Freunden artet gerne mal in eine Fiesta aus. Die Rheinländerin in mir kommt hier also immer auf ihre Kosten.

Ein Spruch von mir ist: Andalusien und das Rheinland sind seelenverwandt. Laut, lecker und absolut liebenswert.

der dritte Grund

Die unglaubliche Landschaft – Mojácar, das Dorf zwischen Meer und Bergen

Es gibt nicht so viele Regionen in Europa, wo Meer und Berge so nah beieinander sind. Egal, wo du deine Herausforderung suchst, wir haben das passende Gelände:

  • auf dem Mountain-Bike, beim Gleitschirmfliegen oder Klettern in den Bergen,
  • beim Wandern, Golfen oder Rennradfahren im hügeligen Flachland oder
  • beim Tauchen, Kanufahren oder Kite-Surfen im Meer.

Das Angebot an Aktivitäten ist riesig – und das bei 3000 Sonnenstunden im Jahr. Das muss man erstmal toppen!

Kleines Geheimnis gefällig? Im Nachbarort Garrucha bieten sie sogar Flyboard an und das möchte ich nächstes Jahr unbedingt mal machen. So von wegen raus aus der Komfortzone und so …

Was mich hier aber richtig flasht ist die Natur, in der du all diese Aktivitäten erleben kannst. Wenn ich vom Strand oder Dorf nach Hause komme und die Gipfel der Sierra Cabrera hinter unserem Haus sehe, bin ich immer wieder schockverliebt. Die Berge sind wahnsinnig schön und verändern ihr Aussehen zu jeder Jahreszeit und sogar von Tag zu Tag und von morgens bis abends. … und beim Blick rüber auf die Sierra María/Los Velez oder der Sierra de los Filabres in der anderen Richtung – die Berge, das Blau des Himmels und des Meeres, der Gesang der Zikaden – ich werde da wohl nie genug von kriegen.

Endgültig „abhängig“ von unserer Region bin ich an den Tagen, wo wir runter an den Strand, nach Mojácar Playa fahren. Also so richtig an den Strand. Nicht in eine Chiringuito (Strandbar) zum Essen, sondern das volle Programm mit in die Sonne legen und Schwimmen und Lesen und so. Zwei Stunden am Strand und ich fühle mich als hätte ich eine Woche Urlaub gehabt. Total gefrustet oder sauer? (Ja, auch bei mir kommt sowas ab und zu vor.) Aber einmal ins Meer gehüpft, durch Wellen geschwommen und aus dem Meer die Sonne angeblinzelt und alles ist vergeben und vergessen. Ich sag dann immer laut, was mich quält und bitte das Meer, das mit der nächsten Welle einfach mitzunehmen. Und was denkste? Wenn ich aus dem Meer steige – ich gebe zu es sieht nicht aus wie Ursula Andress oder Halle Berry bei James Bond – ist das Problem futsch. In diesem Fall wohl nicht vom Winde verweht, sondern gone with the wave 🙂 Probier’s mal aus – vielleicht hilft es auch dir.

Danach ein bisschen frischen Fisch und ein kühles Glas Weißwein, gepaart mit den chilligen Jazzklängen im Aku-Aku (unserer Lieblings-Chiringuito) – die schnellste Psychotherapie der Welt ❤️

Zusammengefasst muss ich also feststellen: In Mojácar lebe ich in einer zauberhaften Umgebung voll unberührter Natur, genieße leckeres Essen und noch leckereren Wein und das alles bei saugutem Wetter direkt am Meer. Also mehr kann Frau ja gar nicht wollen und daher will ich hier eben auch gar nicht mehr weg.

Und wenn ich mal alles doof finde, gehe ich einfach ins Meer und lasse das Doofe da drin 🙂

In diesem Sinne stoße ich mit dir an – auf noch viele Jahre unbeschwertes Leben in Mojácar. Und wenn wir uns hier im Cortijo begegnen, erzähle ich dir bestimmt auch, warum das so viel besser ist als Frankreich, was ja immerhin mal die eigentliche Idee war.